Geländetätigkeit
Die Erdarbeiten für den Neubau eines Wohnhauses in Stolzenau-Holzhausen wurden am 7. Dezember durch die KASL begleitet. Bodenbefunde konnten nicht festgestellt werden, dafür aber Lesefunde in Form ur- und frühgeschichtlicher Keramik und ein Präparationsabschlag von einem Kernstein. Die prähistorischen Funde bestätigen die bereits in den späten 1990er Jahren wenig weiter östlich gemachten Beobachtungen einer eisenzeitlichen Siedlungsstelle (Holzhausen FStNr. 39).
Die Begleitung von Erdarbeiten am Klütturm in Hameln, für die Errichtung einer Waldbühne, erbrachte nur den Nachweis einer sehr modernen Abfallschicht, die auf einer Schuttschicht des 19./20. Jahrhunderts auflag. Relevante Funde aus der Zeit der Nutzung oder Schleifung der Festung Fort George (Fort II) am Klüt (Hameln FStNr. 29) konnten nicht nachgewiesen werden. Das Fort wurde 1760 bis 1784 erbaut und bereits 1808/1809 zerstört.
Der Beauftragte für die Bodendenkmalpflege im Südkreis Nienburg (Weser) führte eine Geländebegehung in Uchte durch, bauvorgreifend für den Bau eines neuen Mobilfunkmastes. Die Ackerfläche an der B61 ist stark vermüllt gewesen. An nennenswerten Funden konnte das Randstück eines Zinnbechers geborgen werden. Aufgrund der Nähe des Plangebietes zu bekannten Fundstellen wird der Oberbodenabtrag archäologisch begleitet werden.
Auch in Bückeburg-Meinsen wurde eine Begehung, bauvorgreifend für den Bau eines Wohngebäudes durchgeführt. Der Beauftragte für die Bodendenkmalpflege im Landkreis Schaumburg entdeckte zwei kleine Bruchstücke einer vor- und frühgeschichtlichen Keramik und ein Stück Schlacke. Die Funde sind Hinweise, die den Verdacht einer archäologischen Fundstelle unterstreichen, so dass auch hier in die Erdarbeiten Mitte Januar begleitet werden.
Schließlich konnten am 20. Dezember die Erdarbeiten für den Bau eines Wohnhauses in Rinteln-Deckbergen durch die KASL begleitet werden. Es wurden keine relevanten Fundzusammenhänge entdeckt, jedoch fand sich eine gemischte Fundkollektion von 14 Einzelfunden der (frühen) Neuzeit datieren (darunter Bruchstücke von Steinzeug- und Steingutgefäßen sowie glasierte Irdenware). Damit konnte eine neue Fundstelle (Deckbergen 9) festgestellt werden.
Veröffentlichungen
Verein Glück-Auf Riehe, Verborgene „Schätze“ auf und unter der Ackerkrume. 42 archäologische Fundstücke aus Riehe. Rieher Heimatblätter 23 (2023).
Sonstiges
Es fanden drei Erstgespräche für Sondengänger*innen statt.